Im Rahmen des Fests der Wiener Lehrausbildung am 18. November wurde die neue Wiener Klima-Lehrausbildungsinitiative präsentiert. Ihr Ziel ist, Menschen gezielt für Bereiche auszubilden, die für die Klimawende entscheidend sind, und dabei Fachkräftesicherung mit Klimaneutralität zu verbinden.

Das Klima-Lehrausbildungsinitiative wurde in einem Memorandum von der Stadt Wien und den Sozialpartnern besiegelt und auch von Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke, ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian, AK-Präsidentin Renate Anderl, WKW-Präsident Walter Ruck und IVW-Präsident Christian C. Pochtler unterzeichnet.

„Die Wiener Klima-Lehrausbildungsinitiative ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie durch gemeinsame Anstrengungen in der Berufsbildungspolitik sowohl die Klimaziele erreicht als auch der Arbeitsmarkt positiv beeinflusst werden kann“, erklärt Stadtrat Peter Hanke. Dabei setzt die Initiative auf innovative Berufsorientierung, gezielte Unterstützung für Jugendliche und eine stärkere Einbindung betrieblicher Lehrlinge. Zudem sollen alternative Ausbildungswege und Maßnahmen gegen Lehrabbrüche den Erfolg von wichtigen Lehrausbildungen fördern.

 

Mit Fachkräften gegen den Klimawandel

Die Fachkräftesicherung spielt eine zentrale Rolle für den Erfolg der Klimawende, da gut ausgebildetes Personal für die Umsetzung klimaschutzrelevanter Maßnahmen unerlässlich ist. „Selbst jetzt, inmitten des dritten Rezessionsjahres in der Industrie, fehlen uns an allen Ecken und Enden Fachkräfte. Es ist daher sehr erfreulich, dass in Wien immer wieder Maßnahmen gesetzt werden, um für den Fachkräftenachwuchs zu sorgen“, so Christian C. Pochtler, Präsident der Industriellenvereinigung Wien.

Die im Auftrag der WKO durchgeführte Erhebung „Fachkräfteradar“ zeigt, dass 82 % der Unternehmen in Österreich von der Fachkräftelücke betroffen sind, wobei 62 % unter einem (sehr oder eher) starken Fachkräftemangel leiden. ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian sieht die Unternehmen in der Pflicht, sich stärker um eine bessere Ausbildung von Fachkräften zu bemühen, da dies entscheidend für die Gewinnung von Lehrlingen sei. Besonders bei klimarelevanten Lehrberufen sei dies wichtig, da es nicht nur um die fachkundige Umsetzung von Maßnahmen für die Klimawende gehe, sondern auch darum, jungen Menschen durch neue Ausbildungswege echte Karrierechancen zu bieten.

 

Klimaschutz-Lehrausbildungsprämie als Anreiz

Die 41 klimarelevanten Lehrberufe, von Bautechnische Assistenz bis Zimmereitechnik, machen mit 2.292 Lehrlingen im ersten Lehrjahr etwa ein Drittel aller neuen Lehrverhältnisse aus. Um die Zahl der Lehranfänger*innen zu steigern, fördert der waff Betriebe mit der Klimaschutz-Lehrausbildungsprämie von bis zu 15.000 Euro pro Lehrling. Zusätzlich gibt es einen Bonus von 1.000 Euro für die Ausbildung junger Frauen, um den Anteil (aktuell 38 %) zu erhöhen. Insgesamt werden in Wien 18.673 Lehrlinge ausgebildet.

 

Lehrbetriebe vor den Vorhang geholt

Höhepunkt der Veranstaltung war die Auszeichnung von 37 heimischen Top-Lehrbetrieben. Zu den prämierten Unternehmen zählen klimarelevante Ausbildungsstätten wie die Ortner GmbH und die ÖBB Personenverkehr AG, namhafte Hotels wie das Grand Hotel Wien und The Ritz-Carlton Vienna sowie Handelsunternehmen wie BIPA, Hofer und Hornbach.

„Eine Lehrausbildung in klimaschutzrelevanten Berufen leistet einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele und bietet jungen Menschen eine hervorragende Grundlage für ihre berufliche Zukunft. Mit der Wiener Klima-Lehrausbildungsinitiative legen wir gemeinsam die Basis für eine lebenswerte Zukunft und eröffnen junge Menschen neue Chancen auf dem Arbeitsmarkt“, betont Renate Anderl, Präsidentin der Arbeiterkammer Wien.

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