Die eigene Logistik möchte SPAR bis 2050 komplett emissionsfrei betreiben – ein wichtiger Zwischenschritt konnte nun im Herbst gesetzt werden. Man stellt auf biobasierten HVO-Treibstoff um, welcher im Vergleich zu herkömmlichem Diesel bis zu 90% weniger Emissionen ausstößt.

Umstellung spart rund 17.000 Tonnen CO2

SPAR betreibt in Österreich rund 300 LKW, welche die 1.500 Märkte im ganzen Land beliefern. Während ein Umstieg auf strom- oder wasserstoffbetriebene LKWs zwar ins Auge gefasst und getestet wird, ist diese noch nicht praktikabel. Die Umstellung auf erneuerbaren HVO-Treibstoff hingegen konnte jedoch bereits an allen Logistikstandorten Österreichs erfolgreich durchgeführt werden – eine Umrüstung der LKW-Flotte ist hierbei nicht notwendig. Als erste Regionen wurde die SPAR-Logistik in den Bundesländern Wien, Niederösterreich, Burgenland, Steiermark und Kärnten umgestellt – im Oktober  zogen auch Oberösterreich, Salzburg, Tirol und Vorarlberg nach.

„Durch die Umstellung sparen wir jährlich rund 17.000 Tonnen C02 ein“, erläutert Martin Gleiss, Leiter der SPAR-Logistik.

Altes Speisefett im Tank

Bisher stand die Produktion von Bio-Treibstoffen in Konkurrenz zur Lebensmittelproduktion, da diese zu großen Teilen aus extra angebautem Raps, Zuckerrohr oder Palmfett gewonnen wurden. HVO-Treibstoff wird allerdings aus Altspeisefetten und anderen Reststoffen gewonnen und ist somit Teil einer effizienten Kreislaufwirtschaft, wo man sich nicht zwischen Tank oder Teller entscheiden muss. Derzeit wird bei der Raffination der Grundstoffe zu Treibstoff noch ein kleiner Anteil an fossiler Energie aufgewendet. Daraus ergeben sich die Zahlen, dass HVO zwar 100% biobasiert ist, aber nicht völlig emissionsfrei.

Alternative Antriebe im Test

Bereits seit vielen Jahren steigert SPAR die Effizienz seiner Logistik und analysiert, testet und bewertet neue Antriebssysteme. Konkrete Maßnahmen dabei sind seit vielen Jahren Spritspar- und Sicherheitstrainings für Fahrer:innen und eine KI-gestützte Routenplanung. Bei der Flotte setzt SPAR auf neueste Motoren und testet neue Antriebe. Zudem ist SPAR Gründungsmitglied des Councils für nachhaltige Logistik an der Universität für Bodenkultur. Im Rahmen dieses branchenübergreifenden Forschungsprojekts prüfte SPAR unter anderem die notwendige Ladeinfrastruktur für E-Lkw oder die Wirtschaftlichkeit unterschiedlicher Null-Emissions-Fahrzeuge

Mag. Marcus Wild, SPAR-Vorstand für Logistik und Innovation dazu abschließend: „Der Betrieb unseres notwendigen Fuhrparks macht rund ein Drittel unserer eigenen Emissionen aus. Beim Klimaschutz möchten wir aber nicht warten, bis E-Lkw die notwendige Reichweite haben, Stromnetze ausgebaut sind oder der benötigte grüne Wasserstoff zur Verfügung steht. Daher nutzen wir ab sofort biobasierten Treibstoff aus Altspeisefetten, die nicht in Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion stehen und sparen bis zu 90% Emissionen ein.“

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