Hochgeschwindigkeits-Breitband-Internet mit niedriger Latenz bietet das Satelliten-Internet namens Starlink von Elon Musk. Starlink ist ein von dem US-Raumfahrtunternehmen SpaceX betriebenes Satellitennetzwerk, das künftig weltweiten Internetzugang bieten soll.

Seit 2020 befindet es sich im Betatest. Zum Kerngeschäft von Starlink zählt die Bereitstellung von Internetzugängen mit besonders geringer Paketumlaufzeit und die Bereitstellung in Gebieten, in denen zuvor keine oder eine nicht ausreichende Internetverbindung zur Verfügung stand. Stereo Media CEO Virgolini Markus ist spezialisiert auf Übertragungen aller Art und hat sich bei SpaceX beworben. Nach geografischen Kriterien ist der Standort Kärnten ausgewählt worden und seit Ende Mai ist das Unternehmen stolzer Besitzer einer Satelliten-Empfangsantenne von Starlink und dem dazu gehörigen Access Point.

Um ausreichend Informationen, Bedienung und Testergebnisse für Starlink zu erhalten, hat Stereo Media mit der FH Kärnten Research Kontakt aufgenommen. Im Zuge dessen wurde ein Forschungsteam mit Christoph Uran, Kurt Horvath, Helmut Wöllik zusammengestellt. Das engagierte Team hat das System Starlink- Satellitenschüssel und dem dazugehörigen Access Point ausgiebig auf dessen Eignung für verschiedene Anwendungen getestet.

Aktuell sind Datengeschwindigkeiten von derzeit 330 Mbit/Sekunde realistisch. Regelmäßig liest man von SpaceX-Raketen, die mehrere Satelliten im Weltall platzieren. 42.000 sind es laut Gründer Elon Musk und dadurch ist weltweiter Internetzugang möglich. Ein Gbit pro Sekunde sind nun auch in entlegenen Gegenden der Erde möglich. Technisch ist das realisierbar, da die Satelliten untereinander via Laser kommunizieren. So läuft der Informationsaustausch schneller als bisher.

Satelliten Hochgeschwindigkeits Internet für die Zukunft

Aufgrund der ausgiebigen Analyse und Informationen der FH Kärnten kann StereoMedia in Zukunft den Kunden ein Hochgeschwindigkeitsinternet anbieten. Egal wie abgelegen und abstrakt die Örtlichkeit auch ist, bei der eine Übertragung gewünscht wird, ob auf hoher See, am Berg in Gipfelhäuser oder Lost Places: Mit Starlink gibt es keine Internet Übertragungs Probleme mehr.

Auf die Frage, ob bald die ganze Welt mit Internet per Breitband aus dem All beliefert wird, gibt eine neue Studie der Technischen Hochschule Mittelhessen eine eher ernüchternde Antwort: Auch im maximalen Ausbau wird Starlink in Deutschland maximal 1,3 Millionen Anschlüsse — also nur drei Prozent der insgesamt 40 Millionen Haushalte — mit 100 Megabit pro Sekunde beliefern können. Bei einer Versorgung aller Haushalte würde die Übertragungsgeschwindigkeit auf 167 Kilobyte pro Sekunde fallen und entspräche einer „Rückkehr in die Zeit von AOL“.

Starlink-Internetprojekt kann nur Brückentechnologie sein

Daher kann Satelliteninternet nur eine Brückentechnologie und „nur eine Ergänzung zu bestehenden Angeboten sein“, sagt Matthias Spott, Chef des deutschen Space-Start-ups Eighty Leo. Sie kann besonders in ländlichen Regionen sinnvoll sein. Dennoch ist Starlink wohl eher kein wirklicher Konkurrent für Telekom, Vodafone oder andere Netzbetreiber. Außerdem geht aus der Studie hervor, dass Glasfaser als digitale Infrastruktur bis auf Weiteres alternativlos bleibt. Bis zu einer Distanz von 1080 Kilometern bleibt die physikalische Signallaufzeit per Glasfaser besser. Erst über dieser Distanz ist die Übertragung per Leo-Satelliten besser. Was den kommerziellen Einsatz von Leo-Satelliten betrifft, so scheint er besonders für Firmen, Hedgefonds und Geldanleger von Interesse sein. Diese könnten ihre internationalen Handelsaufträge so schneller umsetzen. Für Privatkunden ist das System jedoch nur dann sinnvoll, wenn sie in Wohngebieten wohnen, wo das Netz noch nicht ausgebaut ist. In diesem Fall unterstützt auch die Bundesregierung das Starlink-System und bietet rund 200.000 Haushalten Gutscheine für den Anschluss an Starlink.

Starlink kein echter Konkurrent zu deutschen Netzbetreibern

Alexander Frank ist Starlink-Kunde der ersten Stunde und zufrieden mit dem Angebot. Ihm zufolge ist das Internet von Starlink einfach zu installieren und bietet eine schnelle Verbindung: Das Internetsignal braucht 43 Millisekunden vom Satelliten hin und zurück. Allerdings verläuft das Herunterladen von Inhalten nicht immer problemlos und die Leistungen schwanken. Das hängt damit zusammen, dass die Satelliten nicht fest an einer Position stehen, sondern mit einer Geschwindigkeit von mehr als 28.000 Kilometern pro Stunde durch das Weltall rasen. Außerdem kommen neben den hohen monatlichen Stromkosten von 22 Euro (das entspricht dem jährlichen Stromverbrauch eines herkömmlichen Routers) auch hohe Nutzungsgebühren hinzu: Monatlich zahlt ihr eine Grundgebühr von 99 Euro und dazu kommt einmalig eine Gebühr für die Antenne von 500 Euro, so Frank. Starlink hat zu diesem Punkt bereits angekündigt: In Zukunft soll der Stromverbrauch durch eine verbesserte Software und der Preis für die Antenne durch Innovation gesenkt werden.

Musk erhofft sich einen Umsatz von 30 Mrd. Dollar

Hinzu kommt, dass die Satelliten alle fünf bis sieben Jahre ersetzt werden müssen, weil sie auf der niedrigen Umlaufbahn durch die Gravitation der Erde absinken und verglühen. Das bedeutet, dass hohe Investitionen nötig werden. Musk hofft darauf, mittelfristig einen Umsatz von 30 Milliarden Dollar zu erzielen. Und das vor allem durch Verträge mit Unternehmen, Finanzdienstleister und anderen Telekommunikationsunternehmen. Bereits zwei Verträge mit zwei namhaften Anbietern in zwei verschiedenen Ländern sollen laut Musk bereits geschlossen worden sein. Mit weiteren werden derzeit Verhandlungen geführt, sagte Musk.

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