Wer gestaltet die Mobilität von morgen? Wie gestaltet man die Mobilität von morgen? Und warum überhaupt? Fragen, die beim digitalen Symposium der Wiener Linien und Austrian Roadmap 2050 unter dem Titel „Sauber, leise, sicher: Welchen Mobilitätsmix braucht die lebenswerte Stadt?“ lebhaft diskutiert wurden.
Die Mobilität ist einer der wesentlichsten Faktoren unserer Lebensqualität. Sie bedingt unsere Wirtschaft, unser persönliches Wohlbefinden und die Umwelt. Gleichzeitig ist sie in den vergangenen Jahren zum Experimentierraum innovativer Dienstleistungen geworden, zum wesentlichen Gegenstand des Klimadiskurses avanciert und steht immer stärker auch im Zentrum demokratischer Mitbestimmung.
Anlass genug, gemeinsam mit den Wiener Linien und den zentralen Akteuren der Wiener Mobilitätslandschaft zu diskutieren, welchen Mobilitätsmix die lebenswerte Stadt der Zukunft denn nun braucht.
Die Mobilität der Zukunft ist emissionsarm
Der Klimawandel ist das bestimmende Thema unserer Zeit. Vor allem der Verkehrssektor ist dabei einer der Hauptverursacher von CO2-Emissionen. Und so ist sich Günter Steinbauer, Geschäftsführer der Wiener Linien sicher, dass der Mobilitätsmix der lebenswerten Stadt klimafreundlich sein muss. Das funktioniere vor allem mithilfe des öffentlichen Verkehrs: „Jeder Euro, der in den Ausbau des öffentlichen Verkehrs investiert wird, reduziert die CO2-Emissionen durch den Autoverkehr und schützt das Klima.“ Das neu entstehende Linienkreuz U2xU5 werde demnach zur zentralen Lebensader der Stadt und die U-Bahn das Trägermedium des ÖPNV. Alexandra Reinagl, Geschäftsführerin der Wiener Linien betont: „Die Wiener Linien sind erster Ansprechpartner für integrierte Mobilität – wir wissen wie Mobilität in Wien funktioniert und unser Fokus ist das Gemeinwohl!“
Auch die Klimaaktivisten von Fridays For Future fordern klimafreundliche Mobilität und ein Umdenken in der Verkehrsplanung: „Wir müssen uns von klimaschädlichen Antriebsarten verabschieden. Ein für alle Mal. Das Mobilitätskonzept des letzten Jahrhunderts – das Auto – muss überdacht werden“, fordert Mira Dolleschka in ihrer Keynote. Das hier zwar bereits einige Fortschritte erzielt wurden, diese in der Vergangenheit aber wieder ins Stocken geraten seien betont Martin Blum, Geschäftsführer der Mobilitätsagentur: „Wir haben schon eine kleine Erfolgsgeschichte hinter uns. Wir können uns heute gar nicht mehr vorstellen wie viel PKW-Verkehr wir in Wien vor 40 Jahren hatten. In den letzten Jahren war jedoch wenig Veränderung im Modal-Split erkennbar.“
Die Stadt der Zukunft wird autoarm – aber nicht autolos!
Das Auto steht neben seinen Emissionen immer stärker auch aufgrund des zunehmenden Platzproblems in den Städten im Fokus. Doch ganz ohne den motorisierten Individualverkehr wird es zumindest auf mittelfristige Sicht nicht gelingen. Beim elektrischen Car-Sharing-Anbieter ELOOP setzt man deshalb darauf den Mobilitätsmix in der Stadt sinnvoll zu ergänzen. „Andere Car-Sharing Anbieter zielen auf viele kurze Fahrten in der Stadt ab, was ökonomisch und vor allem ökologisch überhaupt nicht sinnvoll ist! Wir bieten bei ELOOP individuelle E-Mobilität an, die den öffentlichen Verkehr nicht ersetzt, sondern sinnvoll ergänzt. Also bei Ausflügen in die Berge, Möbeleinkäufen oder einem Besuch bei Freunden und Verwandten am Land“, betont ELOOP CEO Nico Prugger.
Dennoch: „Die Zukunft der Stadt wird sehr autoarm“, da ist sich Martin Berger, von der TU Wien für die zukünftige Entwicklung, welche man bereits heute in der Seestadt erprobt, sicher. Denn, so erklärt Lukas Lang, Planer bei Wien 3420 aspern Development: „In aspern Seestadt können Alltagswege problemlos zu Fuß oder mit dem Fahrrad erledigt werden, der motorisierte Individualverkehr spielt im öffentlichen Raum kaum eine Rolle.“ Eine Voraussetzung also, die man auch bei der Initiative Platz für Wien als zukunftsfähig betrachtet. So bestätigt Barbara Laa: „Je mehr Menschen zum Umstieg auf ein anderes Verkehrsmittel bewegt werden können, desto mehr profitieren auch jene, die wirklich auf das Auto angewiesen sind.“
Und wer wird sie gestalten?
Doch welche Akteure werden den Mobilitätsmix der Stadt nun federführend gestalten? „Das Motto muss “Zusammen bewegen” heißen: Wir brauchen offene Ökosysteme wie “Community creates Mobility” die sich aus etablierten Unternehmen sowie Startups, dem öffentlichen Sektor, der Wissenschaft und vor allem der Zivilgesellschaft zusammensetzen“, ist sich zumindest Claudia Falkinger von Women in Mobility sicher. Und auch Alexander Hotowy, CEO von accilium und Moderator der Diskussion meint: „Damit das Mobilitäts-Ökosystem der Zukunft funktioniert und Städte sauberer, leiser und sicherer werden, müssen viele verschiedene Player in einer neuen, herausfordernden Komplexität kooperieren. Die spannende Frage lautet: wer wird dabei welche Rolle einnehmen, und wer wird die Fäden als Orchestrator in der Hand halten?“
Going Live: Austrian Roadmap 2050 Streaming Experiences
Viele der gängigen Videokonferenz-Tools sind zwar praktikabel für die Arbeit mit Teams und KundInnen, aber den Info- und Erlebnischarakter einer Pressekonferenz oder eines gut inszenierten Events können sie zumeist nicht ersetzen.
Wir haben daher eine maßgeschneiderte Lösung erarbeitet: So funktionieren Information und Dialog auch in Zeiten des Shut-Down – technisch einwandfrei und für Speaker ebenso wie für ZuseherInnen ansprechend digital inszeniert.
Wir gestalten ein unkompliziertes und spannendes Event für Sie, fast als würde man live mit dabei sein!
Wir freuen uns darauf, Sie auch in bewegten Zeiten in Ihrer Kommunikation unterstützen zu können. Bitte wenden Sie sich an Ihr alpha_z Beratungsteam.
Wir liefern die besten Stories und spannendsten Trends direkt in dein Postfach, jeden Freitag! Werde Teil der Community!