Der Südtiroler Seilbahnhersteller LEITNER hat ein neues Produkt in den Startlöchern stehen: 2025 soll das intermodale Mobilitätssystem „ConnX“ auf den Markt kommen – eine Seilbahn, die auch auf Straßenniveau eingesetzt werden kann. Die Hybridlösung wurde jetzt in Vancouver vorgestellt.

Auf dem internationalen Seilbahnkongress der OITAF (Internationale Organisation für das Seilwesen) in Vancouver wurde kürzlich eine neue Mobilitätslösung für den urbanen Raum vorgestellt: Das System „ConnX“ von LEITNER Seilbahnen hat alle Testphasen erfolgreich absolviert und kommt voraussichtlich 2025 auf den Markt.

Das steckt hinter der neuen Technologie: ConnX ist eine Seilbahn, deren Kabine bei Einfahrt in die Station an ein autonomes Elektrofahrzeug übergeben wird, das seine Fahrt dann auf der Straße fortsetzen kann. Dies birgt einige Vorteile: Topografische oder bauliche Hindernisse können so leichter überwunden werden, außerdem eignet sich diese Doppellösung für alle Gebiete, die aus verschiedensten Gründen keine durchgehende Seilbahn realisieren können.

 

Auf Herz und Nieren geprüft

Die Idee für ConnX hatte das Seilbahnunternehmen mit Sitz im Südtiroler Sterzing bereits vor Jahren. Der erste Prototyp dafür entstand 2021. Vier Jahre später und nach umfangreichen Tests ist das Produkt bereit für den Markteintritt.

„ConnX konnte in den vergangenen Monaten alle eingehenden Tests, die wir im Automotive Testing Center ZalaZone in Ungarn durchgeführt haben, erfolgreich bestehen“, so Klaus Erharter, Head of R&D LEITNER. Günter Tschinkel, Head of Electrical Engineering LEITNER, erklärt weiter: „Auch dank der erfolgreichen Zusammenarbeit mit dem slowenischen Unternehmen Elaphe, dem Marktführer im Bereich der In-Wheel-Motoren, ist es uns gelungen, sämtliche Prozesse durch die Erprobung aller komplexen Funktionen unserer technologischen Lösung zu optimieren.“

 

Freie Fahrt für Hybridsystem

Seilbahnen werden schon seit längerem als nachhaltigere Alternative im urbanen Verkehr genutzt, da sie klimafreundlich, preiswert, schnell realisierbar und zuverlässig sein sollen. Zudem stoßen sie auf keine Hindernisse und haben quasi freie Fahrt. Mexiko City, die kolumbianische Millionenstadt Medellín oder Santo Domingo, Hauptstadt der Dominikanischen Republik, sind nur einige Großstädte, die Seilbahnen bereits wirkungsvoll in das öffentliche Verkehrsnetz integriert haben.

Das hybride und besonders wandelbare System ConnX nutzt und verstärkt die Vorteile von Seilbahnen im städtischen Raum. Damit wird auch ein Mehrwert für den Verkehr geschaffen: Regelmäßige Fahrzeiten, durchgängiger Verkehr, flexible Planung von Haltemöglichkeiten, kurze Bauzeiten und niedrige Investitions- und Betriebskosten sind einige Vorteile, die diese Mobilitätslösung mit sich bringt. Durch das nahtlose Zusammenspiel von Luft und Boden passt sich das System an die urbanen Anforderungen an, etwaige infrastrukturelle Barrieren können so einfach umgangen werden. Die Seilbahnkombination dient dabei nicht nur als Verbindungsstück zwischen verschiedenen Verkehrssystemen oder Seilbahnen, sie kann auch für Personen und Güter als „Last-Mile-Verbindung“ fungieren und hilfreich sein. 

Insgesamt können innovative (Seilbahn-)Systeme wie ConnX als nachhaltige Alternative dienen und für mehr Effizienz im öffentlichen Verkehrssystem sorgen.

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