Zum 120-jährigen Jubiläum starteten die Wiener Linien 2023 eine großflächige Modernisierungsoffensive: Intensive Gleisbauarbeiten auf den Linien U4 und U6,der fortschreitende Ausbau U2xU5 und die Einführung des X-Wagens. Mit einem Investitionsvolumen von 864 Millionen Euro wird auch heuer weiter an der mobilen Zukunft Wiens geschraubt.

Dank des unermüdlichen Einsatzes von 8.700 Mitarbeiter*innen profitieren Einheimische und Touristen von einem erstklassigen Mobilitätsangebot. Dies spiegelt sich auch in der Jahresbilanz 2023 wider: Mit mehr als 1,2 Millionen Stammkund*innen ist die Öffi-Liebe ungebrochen. Auch die Gesamtzahl der Fahrgäste stieg von 747 Millionen im Vorjahr auf 792 Millionen an, befindet sich jedoch weiterhin unter dem Vor-Corona-Niveau. Insgesamt haben die Wiener U-Bahnen, Bims und Busse im vergangenen Jahr 77 Millionen Kilometer emissionsarm in der Stadt zurückgelegt.

Wo der Mensch im Fokus steht

Im Rahmen der geplanten Modernisierung 2024 investieren die Wiener Linien 223 Millionen Euro in den Erhalt und die Erneuerung der Infrastruktur. Neben den finanziellen Mitteln sind die Zusammenarbeit und das Engagement der Mitarbeiter:innen unerlässlich, um die oft mehrjährigen Klimaschutz- und Infrastrukturprojekte erfolgreich umzusetzen.

„Eine Zwei-Millionen-Stadt in Bewegung zu halten – und das noch auf so einem Top-Niveau – ist eine gewaltige Herausforderung. Damit das Angebot in Wien so großartig bleibt, habe ich die Wiener Linien mit einem umfassenden 5-Punkte-Programm zur Personalgewinnung beauftragt, das erfolgreich umgesetzt wurde und immer noch wird. Die Krise hat gezeigt, wie unverzichtbar der Einsatz aller Bus-, U-Bahn-, und Straßenbahnlenker*innen für Wien ist. Dafür möchte ich aufrichtig Danke sagen“, so Stadtrat Peter Hanke.

Um Mitarbeiter*innen nachhaltig zu entlasten und die Arbeit im öffentlichen Verkehr zu attraktivieren, haben die Wiener Linien im vergangenen Jahr eine Recruiting-Offensive gestartet und Gehälter, Zulagen sowie Prämien simultan erhöht. Mittelfristig wird an einer Arbeitszeitverkürzung bei gleichbleibender Bezahlung gearbeitet. Unter dem Motto “Jetzt Held:in werden” fördern die Wiener Linien die Purpose-orientierte Wahrnehmung ihrer Marke. Des Weiteren setzt man auf Außenwerbung in den öffentlichen Verkehrsmitteln, Out-of-Home und in den sozialen Medien, aber auch Employer-Branding bei Events wie unter anderem dem Öffi-Tag.

Kernkompetenz E-Mobilität

Die Wiener Linien arbeiten mit Hochdruck an der Dekarbonisierung ihrer Busflotte. Mit März 2024 sind auf den Linien 71A und 71B ausschließlich Batteriebusse unterwegs, welche mit Brennstoffzellentechnik von Toyota betrieben werden. Die zwölf Meter langen, barrierefreien Busse werden künftig an der Wasserstoff-Tankstelle von Wien Energie und Wiener Netzen am Gelände der Busgarage Leopoldau betankt.

„Wir haben in den vergangenen Jahren verschiedene Wasserstoffbusse auf Herz und Nieren getestet, insbesondere im Sommer bei starker Hitze und somit unter erschwerten Bedingungen. Denn im Gegensatz zu E-Bussen, die im Sommer mehr Reichweite haben als im Winter, sind für H2-Busse heiße Bedingungen herausfordernder. Unser Anspruch ist hoch: Wir wollen Emissionen reduzieren und zugleich die Qualität des Angebots beibehalten. Der Stadtbus von Caetano hat sich in unseren Tests sehr bewährt. Er wird unsere Fahrgäste künftig emissionslos, leise und sauber durch die Stadt bringen“, freut sich Gudrun Senk, Geschäftsführerin der Wiener Linien für den technischen Bereich.

Ab April werden weitere 12 Meter E-Busse auch auf den Linien 61A und 61B eingesetzt, sodass bis 2025 insgesamt 60 E- sowie 10 Wasserstoffbusse für mehr Lebensqualität in der Stadt sorgen. Geladen, gewartet und repariert werden die E-Busse im neuen Kompetenzzentrum für E-Mobilität, das Ende Februar eröffnet wurde. Dank der Photovoltaikanlage am Dach (welche auch die Ladestation für E-Fahrzeuge speist), teilweiser Holzbauweise und hoher Energieeffizienz erfüllt das Kompetenzzentrum den Klimaaktiv Gold Standard.