RWE und thyssenkrupp Steel schließen einen Vertrag über die Lieferung von Grünstrom zur Versorgung der ersten Duisburger Direktreduktionsanlage ab.

Im Frühjahr 2024 unterzeichneten thyssenkrupp Steel und RWE einen Grünstrom-Liefervertrag von zehn Jahren. Dieser sieht eine Liefermenge von ungefähr 110 GWh pro Jahr vor und soll die erste Direktreduktionsanlage am Standort Duisburg mit elektrisch betriebenen Einschmelzen mit grünem Strom versorgen. Der Strom wird dabei aus dem neuen RWE Nordsee Offshore-Windpark Kaskasi gewonnen, der ab 2026 grünen Strom an sieben große deutsche Industriekunden liefern wird. Neben thyssenkrupp Steel hat auch Versand-Gigant DHL zugeschlagen und wird dort in Zukunft 106 Millionen kWh Ökostrom beziehen. Mit der Partnerschaft möchten sich thyssenkrupp Steel und RWE für eine nachhaltige Energieversorgung in der Industrie engagieren.

 

Direktreduktionsanlage als Teil der Transformation

Die Duisburger Direktreduktionsanlage gilt als das größte industrielle Projekt zur Dekarbonisierung in Deutschland. Förderungsmittel von insgesamt 2 Milliarden Euro seitens Bund und Bundesland Nordrhein-Westfalen wurden in den Bau und Betrieb der ersten Direktreduktions(DR)-Anlage von thyssenkrupp Steel investiert. Ziel ist, in der Stahlproduktion so schnell wie möglich große Mengen an CO₂ einzusparen, ohne Kosten und Kapazitäten verändern zu müssen. Um die Anlage ausschließlich mit Grünstrom zu versorgen, sind weitere Verträge mit Ökostromerzeugern notwendig. Mit REW möchte man jedoch den ersten Schritt machen.

„Wir freuen uns, thyssenkrupp Steel bei der Dekarbonisierung der Stahlproduktion unterstützen zu können. Mit unserer 2021 gestarteten Investitions- und Wachstumsoffensive Growing Green bauen wir unser Grünstrom-Portfolio auch in Deutschland weiter aus und tragen maßgeblich zum Gelingen der Energiewende bei. Kaskasi ist unser sechster Windpark in der deutschen Nordsee, die nächsten Parks sind schon in der Entwicklung. Mit dem Nordseecluster entstehen in den kommenden Jahren weitere 1,6 Gigawatt Offshore-Windkraft“, so Ulf Kerstin, Chief Commercial Officer von RWE Supply & Trading.

 


So könnte Stahl grün werden

Die 100 Prozent wasserstofffähige Direktreduktionsanlage produziert aus Eisenerzen direkt reduziertes Eisen (DRI), sogenannten „Eisenschwamm“. In den beiden baugleichen Einschmelzern wird das DRI mithilfe von grünem Strom zu Roheisen erschmolzen. Mit einer Kapazität von 2,3 Millionen Tonnen regenerativ erzeugtem Roheisen pro Jahr können bereits bis zu 3,5 Millionen Tonnen CO₂-Emissionen jährlich eingespart werden.

„Die Strategie sieht vor, den Bedarf an nachhaltig erzeugtem Strom sukzessive zu steigern und damit die Weichen für eine klimaneutrale Produktion zu stellen. Erneuerbare Energie ist neben dem Einsatz von regenerativ erzeugtem Wasserstoff ein Kernpunkt unserer Transformationsstrategie“, erklärt Dr. Arnd Köfler, Chief Technology Officer bei thyssenkrupp Steel.

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