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Nach dem positiven Abschluss des Genehmigungsverfahrens kann nun ein Gemeinschaftsprojekt von Wien Energie und OMV starten. In der Donaustadt soll bereits in wenigen Monaten Wiens erste Tiefengeothermie-Anlage in Betrieb gehen – und für 100 % klimaneutrale Fernwärme sorgen.
In etwa drei Monaten wird in Aspern bereits ein Bohrturm stehen – der erste Schritt für Wiens erste Tiefengeothermie-Anlage. Das Projekt wird von „deeep“, einem Gemeinschaftsunternehmen von Wien Energie und OMV, geleitet. Schon im Winter dieses Jahres soll die Anlage in Betrieb gehen und so 20.000 Wiener Haushalte mit klimaneutraler Fernwärme versorgen. Damit können 54.000 Tonnen CO2 eingespart werden.
„Wir wollen die Tiefengeothermie nutzen, um die Wärmewende in Wien voranzutreiben und die Fernwärme bis 2040 klimaneutral zu erzeugen. Diesem Ziel kommen wir mit der Errichtung der ersten Tiefengeothermie-Anlage Wiens einen großen Schritt näher“, erklärt Michael Strebl, Vorsitzender der Wien Energie-Geschäftsführung.
Stille Wasser sind tief
Um Fernwärme zu generieren, müssen mehrere Prozesse durchlaufen werden. Zunächst werden Tiefenbohrungen in 3.000 Metern durchgeführt, um dort Heißwasser für die Wärmegewinnung zu nutzen. Für den Bereich untertage ist die OMV verantwortlich, die sich selbst zum Ziel gesetzt hat, bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Geothermie spielt eine wichtige Rolle bei diesem Vorhaben.
Nach den Tiefenbohrungen werden sogenannte „Fördertests“ durchgeführt. Dabei untersucht das Projektteam das erschlossene Formationswasser hinsichtlich Temperatur, chemischer Zusammensetzung und Fördermenge. Ab 2026 wird dann an der Erdoberfläche die „Obertage-Anlage“ errichtet, für deren Inbetriebnahme Wien Energie hauptverantwortlich ist.
Der Prozess der Warmwassergewinnung selbst ist gut nachvollziehbar: Das Formationswasser wird mittels Förderpumpe an die Oberfläche befördert, wo ihm die Wärme mittels Wärmetauscher entzogen wird. Die daraus gewonnene Wärme wird ins Fernwärmenetz eingespeist und dann verteilt. Das abgekühlte Wasser wird wieder zurückgeführt und kann wiederverwendet werden – 100 % klimaneutral.
Weitere Anlagen geplant
Bei der bisher ersten Tiefengeothermie-Anlage soll es aber nicht bleiben – geplant sind bis zu sieben Anlagen, mit denen bis zu 200.000 Haushalte versorgt werden sollen. Dieses Ziel soll im Laufe der 2030er-Jahre erreicht werden. In Summe sollen 2040 etwa ein Viertel der Fernwärme-Gesamterzeugung mit der Tiefengeothermie abgedeckt werden. Um hierbei Ressourcen zu schonen, werden die Anlagen über sogenannte Bohrprogramme erfolgen: Dabei werden mehrere Bohrungen und Anlagenstandorte parallel geplant und errichtet. „Der Umbau des gesamten Energiesystems ist eine Mammut-Aufgabe, aber er ist für ein lebenswertes und energieautarkes Wien alternativlos”, betont Stadtrat Hanke.
Für die Anrainer:innen in Aspern wird es auf dem Bohrplatz auch ein Infocenter geben, bei dem sie sich über das Projekt informieren können.
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