Bei seinem ersten öffentlichen Auftritt als Energie AG CEO kündigt Leonhard Schitter umfangreiche Investitionen in Oberösterreichs Energie-Infrastruktur an. Außerdem spricht er eine Strompreisgarantie für das heurige Jahr aus.

„Ich bin gut angekommen“, so Leonhard Schitter, Nachfolger von Werner Steinecker als CEO der Energie AG. In den ersten Wochen habe er verschiedene Standorte besucht und mit Mitarbeitern und Lehrlingen gesprochen. Dabei habe er „die Motivation für das Unternehmen“ gespürt und den oberösterreichischen Energieversorgungskonzern als „solide, stark und robust“ erlebt. Unter weiterhin herausfordernden Rahmenbedingungen soll nun die Zukunft angegangen werden. Und zwar mit einem ambitionierten Investitionsplan, der vor allem auf drei Schwerpunkte abzielt, wie Schitter erklärt: Unabhänigkeit, Versorgungssicherheit und Nachhaltigkeit.

„Tempo bei den Erneueraberen“

„Wir wollen jetzt noch mehr Tempo machen bei den erneuerbaren Energien“, so Schitter der Investitionen von einer Milliarde Euro bis 2030 in diesem Bereich ankündigt – nicht zuletzt angesichts spürbar gewordener Abhängigkeiten sei dies „das Gebot der Stunde“. „Die Stromerzeugungsmenge aus erneuerbaren Energien soll sich in den kommenden sieben Jahren bei uns um knapp ein Viertel auf rund 3.150 GWh erhöhen“, betont Schitter. Damit das Sinn macht, seien aber auch Investitionen in die Netzinfrastruktur nötig – weshalb hier bis 2030 eine weitere Milliarde fließen soll.

Jährlich mehr als 100 Millionen in Netzinfrastruktur

„Mit dem Ausbau erneuerbarer Energiequellen braucht es auch den Ausbau von leistungsfähigen Stromnetzen“, hebt Technikvorstand Stefan Stallinger die Bedeutung der Netze hervor. Diese müssen, so Stallinger weiter, in der Lage sein, auch Strom von vielen dezentralen Erzeugern, wie zum Beispiel von vielen kleinen Photovoltaikanlagen, oder größeren Wind- und Wasserkraftwerken aufzunehmen und verlässlich zu den Verbrauchern transportieren zu können. Die Netz Oberösterreich, eine Tochtergesellschaft der Energie AG, werde dazu jährlich mehr als 100 Millionen Euro in den Ausbau und die Ertüchtigung der Netzinfrastruktur investieren.

Strompreisgarantie für 2023

Was die aktuelle Energiepreissituation angeht so vermittelt Schitter Zuversicht. Weiterhin wolle man nach Möglichkeit Preise zurückzunehmen und die Kunden unterstützen wo es geht. Was etwa den Strom betrifft, spricht Schitter eine Preisgarantie für 2023 aus: „Ja, wir geben für Strom für Bestandskunden eine Preisgarantie: In diesem Jahr wird es keine Preiserhöhungen mehr geben.“ Beim Gas sei zwar die aktuelle Heizperiode gesichert und die Speicher derzeit sogar besser gefüllt, als vor dem Winter. „Dennoch“, so Schitter, „können wir keine Entwarnung geben, solang der Krieg in der Ukraine anhält“.

Willkommen in der Zukunft.
Hallo Austrian Roadmap 2050.

Wir liefern die besten Stories und spannendsten Trends direkt in dein Postfach, jeden Freitag! Werde Teil der Community!

Einwilligung

Sie haben sich erfolgreich angemeldet!

Share This