Über 4.300 Österreicher:innen haben 150 heimische Unternehmen nach ihrer Attraktivität als Arbeitgeber bewertet. Die Ergebnisse der „Randstad Employer Brand Research 2024“ geben Einblicke in beliebte Branchen und einflussreiche Kriterien bei der Wahl des Arbeitgebers.

Professionelles Employer Branding unterstützt positiv die Positionierung als attraktiver Arbeitgeber bei sowohl potenziellen Bewerber:innen als auch bestehenden Mitarbeiter:innen. Als Teil der drei Säulen der Nachhaltigkeit ist sie wichtig für die Außenwahrnehmung und nimmt Einfluss auf die Produktivität und Sales-Power einer Marke. Mit der jährlichen Randstad Employer Brand Research möchte der Herausgeber nicht nur ein allgemeines Stimmungsbild der Zielgruppe in Sachen Arbeitgeberattraktivität abbilden, sondern auch Unternehmen Inputs zur Weiterentwicklung geben.

 

Heimische Gewinner:innen

Insgesamt wurde die Employer Brand Research in 32 Märkten weltweit durchgeführt. In Österreich wurde dazu im Jänner 2024 im Rahmen von qualitativen Online-Interviews die Wahrnehmung der Österreicher:innen bezüglich ihrer heimischen Arbeitgeber eingefangen. Basierend auf den Ergebnissen der Studie sind Österreichs Top 10 Unternehmen AVL List, Siemens, Porsche Holding, Infineon, BMW Österreich, FACC, Ordensklinikum Linz, Rosenbauer, Voestalpine und Borealis. Viele der Marken sind bereits seit Jahren in dem Top-Ranking platziert, was die Frage aufwirft: einmal Top-Arbeitgeber, immer Top-Arbeitgeber?

 

Schlüsselergebnisse 2024

Die Reihenfolge der fünf wichtigsten Faktoren hat sich in den letzten drei Jahren nicht verändert: Attraktive Löhne, dicht gefolgt von hoher Jobsicherheit und ein gutes Arbeitsklima, haben für die österreichischen Arbeitnehmer:innen nach wie vor die höchste Priorität. Dies spiegelt auch das Ranking wider, denn die Top 5 der in 2024 gekürten attraktivsten Arbeitgeber weisen alle eine hohe finanzielle Solidität und Reputation auf.

Die Befragten wurden außerdem gebeten, zunächst ihren aktuellen Arbeitgeber zu beschreiben und im Anschluss daran ihren idealen Arbeitgeber zu skizzieren. Die sichtbare Kluft zwischen den Wünschen der Arbeitnehmer:innen und dem, was der aktuelle Arbeitgeber tatsächlich bietet, liefert wertvolle Erkenntnisse für den Aufbau einer Arbeitgebermarke.

Als Top-Branchen konnten die Pharma-, Automobil- und Gesundheitsbranche identifiziert werden. Auch diese Erkenntnis passt zum finalen Ranking. Die Unterschiede zwischen allen anderen Sektoren fielen sehr gering aus, was darauf schließen lässt, dass die Arbeitgeber nicht nur innerhalb ihres eigenen Sektors, sondern auch mit anderen Sektoren konkurrieren, wenn es darum geht, Talente zu gewinnen.

 

Erneute Bestätigung des Gender Pay Gap?

In Österreich lag der Gender Pay Gap laut Eurostat 2022 bei 18,4 Prozent. Eine Analyse der Statistik Austria vom März 2021 auf Basis der Daten zum Gender Pay Gap aus 2018 zeigt, dass nur ein Drittel des gesamten Gender Pay Gap auf Merkmale wie Branche, Beruf, Alter, Dauer der Unternehmenszugehörigkeit und Arbeitszeitausmaß zurückgeführt werden können.

Auch die Randstad Employer Brand Research 2024 bringt dies zum Ausdruck: Etwa die Hälfte der Männer ist der Ansicht, dass ihr derzeitiger Arbeitgeber sie angemessen bezahlt, deutlich mehr als ihre weiblichen Kollegen (44 Prozent). Dies könnte erklären, warum Frauen bei ihrem idealen Arbeitgeber mehr Wert auf Gehalt und Sozialleistungen legen als Männer. Mit 38 Prozent ist eine zu niedrige Entlohnung auch der häufigste Grund für einen Jobwechsel. Es ist und bleibt demnach weiterhin eine Kernaufgabe, die Bindung von gerade Arbeitnehmer:innen zu steigern, um so die Fluktuation zu minimieren und Talente im Betrieb zu halten.

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