Mit dem Stadtplan3D ist es der Stadt Wien bereits gelungen, Wiener:innen einen virtuellen Zugang zu ihrer Nachbarschaft, öffentlichen Parks und dem Verkehrssystem zu ermöglichen. Der digitale Zwilling der Wiener Netze bildet die ideale Ergänzung – und das mit großem Erfolg: 2023 erfolgten über 22 Millionen Kartenaufrufe.

Unter dem Titel „Wien wird digital“ präsentierte die Stadt Wien im Jänner 2024 30 konkrete Projekte für den Wiener Weg zur Digitalisierungshauptstadt Europas. Ob Verwaltung, Verkehr oder Medizin: Die darin vorgestellten Maßnahmen sollen den Alltag der Wiener:innen nachhaltig verbessern. Unter Punkt 12 wurde der „Digitale Zwilling“ vorgestellt – damals noch in der Entwicklungsphase, mit August 2024 nun fertig und abrufbereit.

 

GIS: Digitale Geodatenbank im Zeichen der Smart City

Der digitale Zwilling bildet die insgesamt 29.500 Kilometer langen Versorgungsnetze für Strom, Gas, Fernwärme und Glasfaserkabel der Wiener Netze ab. „Das Geografische Informationssystem der Wiener Netze, kurz GIS, ist praktisch ein digitaler Stadtplan für den Untergrund. In diesem Plan sind alle Betriebsmittel wie Kabel oder Rohre des Netzes sichtbar, die zu 90 % unterirdisch verbaut sind. Alle Daten passen gar nicht auf einen Papierplan, daher braucht es diesen digitalen Zwilling“, erklärt Ilse Hirt, Geschäftsführerin der Wiener Netze.

Damit können Planungen besser visualisiert und Auswirkungen von unter anderem Windfluss und Lärmausbreitung simuliert werden. Bei Bauvorhaben sollen so Bedürfnisse wie Klimaschutz, der grüne Ausbau der Infrastruktur und Stadtplanung stets berücksichtigt werden. Rund 3.000 Nutzer:innen verfügen über einen Zugang zum GIS. Allein 2023 wurde über 22 Millionen Mal auf die Online-Karten zugegriffen.

 

Versorgungssicherheit im Fokus

Durch die präzise digitale Vermessung des gesamten Verteilnetzes verfügen die Einsatzteams der Wiener Netze im Falle eines technischen Defekts über alle standortbezogenen Informationen, wodurch eine schnellere Behebung von Störungen gewährleistet werden kann. Sämtliche Reparatur- und Wartungsarbeiten werden umfassend dokumentiert und sind – einschließlich detaillierter Angaben zum Baujahr der Leitungen und deren Materialbeschaffenheit – online einsehbar. „Mit dieser haargenauen Dokumentation der Versorgungsnetze wird nicht nur der Arbeitsalltag der Netz-Mitarbeiter erleichtert, sondern auch die Versorgungssicherheit erhöht“, unterstreicht Stadtrat Peter Hanke.

 

Infrastrukturmanagement neu gedacht

Ein wachsender Datenaustausch mit verschiedenen IT-Systemen innerhalb und außerhalb der Wiener Stadtwerke-Gruppe ermöglicht die kontinuierliche Weiterentwicklung des GIS-Systems. Im Stromnetz werden zudem intelligente Sensoren in Trafostationen installiert, die alle fünf Minuten präzise Messdaten an die Wiener Netze übermitteln. So kann das Stromnetz auch aus der Ferne gesteuert und die Daten ausgelesen werden. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse liefern wertvolle Einblicke für gezielte Wartungsarbeiten und die strategische Planung der zukünftigen Netzausbaumaßnahmen und tragen so zur Instandhaltung und Modernisierung der Wiener Infrastruktur bei.

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