Um den Ausbau von Solarenergie 2024 weiter voranzutreiben, werden 135 Millionen Euro  Investitionsförderung zur Verfügung gestellt. Photovoltaikanlagen sind langlebig, wartungsarm und kostengünstig im Betrieb und die Möglichkeiten, das Eigenheim und Büro damit auszustatten, unendlich.

Gibt es auf dem Dach keinen Platz für eine PV-Anlage, bieten sich auch andere Gebäudeflächen an. Wir haben einige Beispiele recherchiert.

 

Strom von der Gebäudewand

Bei Solarfassaden werden häufig reguläre Solarmodule vertikal an der Fassade befestigt. Alternativ gibt es auch bereits eine Reihe an Lösungen, die so in die Gebäudefassade integriert und von außen nicht wahrnehmbar sind. Diese Art von Modulen ersetzen auch einen Teil der Dämmung und des Putzes. Besonders ertragreich sind Solarfassaden auf hohen Apartment- oder Bürokomplexen mit viel tiefstehenden Sonneneinfall. Die Kosten liegen hier aktuell noch zwischen 400 und 1.000 Euro pro Quadratmeter.

Etwas günstiger sind Solarjalousien, welche auf ihren Lamellen kleine Solarpaneele tragen. Mittlerweile werden bereits Lamellen produziert, die sich mit dem Stand der Sonne mitbewegen und so die Stromerzeugung maximieren. Die Leistung von Solarjalousien fällt mit durchschnittlich nur 100 Watt pro Quadratmeter eher gering aus, die Stromerparnis wirkt sich langfristig jedoch durchaus positiv auf die Stromrechnung aus.

In Österreich ist der Betrieb von Plug & Play Solaranlagen seit etwa sechs Jahren erlaubt. Die österreichweit gültigen Vorschriften erlauben maximal 800 Watt Einspeiseleistung – die Besitzer:innen jedoch bereits einen spürbaren Einspareffekt bieten. Die Balkonkraftwerke erfreuen sich an großer Beliebtheit, denn sie sind klein und gelten nicht als PV-Module, sodass eine Anschaffung und Installation ohne behördliche Genehmigung möglich ist.

 

Solarzäune auf Schnellstraßen und im privaten Gebrauch

Solarzäune bestehen aus normalen PV-Modulen, die aufrecht nebeneinander aufgestellt werden. Zum Schutz gegen Wind und Wetter werden die Module an einem Gerüst befestigt und mit Betonfundamenten verankert. Verwendet werden entweder zweiseitige Module (bei Ost-West-Ausrichtung) oder einseitige Elemente (bei Südausrichtung). In Österreich sollen Solarzäune zukünftig verstärkt auf Autobahnen zum Einsatz kommen, wie dies zum Beispiel bereits auf der S 1 Wiener Außenring Schnellstraße der Fall ist.

 

Grünstromerzeuger zwischen Bäumen

Solarbäume in städtischen Grünanlagen liefern nicht nur Strom, sondern fügen sich ähnlich einer Statue auch in den öffentlichen Raum ein. Der Solarbaum des Saarbrücker Unternehmens PentaSolar sieht aus wie eine Tanne, da die kegelförmigen Solarmodule um den „Stamm“ in der Mitte herum gleichmäßig angeordnet wurden. Die fünf Module sind parallel verschaltet und arbeiten autark; erzeugen bis zu 400 kWh pro Jahr.

 

Freiflächen in der Natur erschließen

In Österreich ist Agrophotovoltaik, die kombinierte Nutzung landwirtschaftlicher Flächen mit der Gewinnung von Strom aus Sonnenenergie, weit verbreitet. Um die Gesundheit von Wald- und Wiesenboden aufrechtzuerhalten, werden dazu vermehrt kippbare Solarmodule aufgestellt. Sie müssen nicht im Boden verankert werden und bieten sich dadurch auch für die Grünstromproduktion in Natur- und Wasserschutzgebiete an. Ein festes Verankern ist nicht notwendig, da die Module kippbar aufgehängt werden und sich den Windkräften gut anpassen können. Dank des angebrachten Pendelgewichts sollen die Module immer wieder in ihre Ausgangsposition zurückschwingen und Vormittags, Nachmittag und auch in den Wintermonaten verlässlich Ökostrom erzeugen.

Um Photovoltaik „gebirgstauglich“ zu machen, wurde auf der Gerlitzen in 1770 Metern Höhe eine neuartige Photovoltaikanlage installiert: Der „PV-Pappel“ ist eine 70 Grad geneigte Holzkonstruktion mit Modulen in alle Himmelsrichtungen und einer kastenförmigen und dadurch windfesten Bauweise. Dank der Reflexion der Sonnenstrahlen auf dem Schnee kann insbesondere in den Wintermonaten eine 50 Prozent höhere Produktion erzielt werden. Eine Anlage wie der „PV-Pappel“, die auf dem Berg 340 Hektar Fläche beansprucht, könnte in ihrer Leistungsfähigkeit mit Photovoltaikanlagen im Tal verglichen werden, die dort etwa 5000 Hektar Fläche benötigen würden. Das Holzdesign des PV-Pappels fügt sich visuell in die umliegende Landschaft ein und kann so auch einen wertvollen Beitrag zur Steigerung der gesellschaftlichen Akzeptanz von Photovoltaikanlagen in ländlichen Gebieten leisten.

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