Seit Jahren ist der Bau- und Gebäudesektor darum bemüht, klimafreundlicher zu werden. Ein neues Projekt, finanziert vom Klima- und Energiefonds, soll nun die Baubranche emissionsfreier und somit zukunftsfit machen.

Laut dem Global Status Report for Buildings and Construction trägt die Baubranche mit 21 Prozent der globalen Treibhausgase maßgeblich zum Klimawandel bei. 2022 machten Gebäude 34 Prozent des globalen Energiebedarfs und 37 Prozent der Energie- und CO₂-Emissionen aus.

 

Von weniger haben alle mehr

In den letzten Jahren wurde vermehrt versucht, die Situation zu verbessern und den starken Energieverbrauch zu reduzieren. Verbesserte Energiestandards, der Umstieg auf erneuerbare Energiequellen und die kostengünstigere Produktion von hochwertigen Bauteilen sind nur einige Maßnahmen, die zur Reduktion der CO2-Emissionen beitragen sollen. Seit den 90er-Jahren konnten bereits über 40 Prozent der Emissionen im Gebäudesektor gesenkt werden. 

 

Baustellen werden elektrisch

Der Umstieg auf E-Baumaschinen spart bereits zwei Drittel an Treibhausgasemissionen ein. Derzeit testen Vertreter*innen von MIBA Battery Systems, Swietelsky, Kallinger Bau und Mitglieder der Austrian Automotive Transformation Plattform auf einer Demonstrationsbaustelle Ladecontainer, die von MIBA im Zuge der Ausschreibung von Zero Emission Mobility des Klima- und Energiefonds aus den Mitteln des Klimaschutzministeriums finanziert werden. Das Programm zielt darauf ab, Projekte zu unterstützen, die innovative Entwicklungen umsetzen, um dadurch E-Mobilität für die breite Masse attraktiver zu machen. Der Fokus liegt auf der Forschung im Fahrzeugbereich und in der Bündelung bestehender Initiativen.

Einer der Gründe für den vermehrten Fokus auf die gezielte Reduktion von Emissionen im Bausektor ist eine Veränderung in den Vergaberichtlinien öffentlicher Auftraggeber, die mit Ende vergangenen Jahres in Kraft getreten ist – ökologische Vergabekriterien müssen nun stärker berücksichtigt werden.

 

© Klima- und Energiefonds/APA-Fotoservice/Madzigon

Details zum Praxistest

 Im Rahmen des Projekts „maxE“, das den täglichen Energiebedarf von Groß- und Tagesbaustellen mit batterieelektrischen Fahrzeugen und Maschinen decken will, testet die Firma Swietelsky derzeit auf verschiedenen Baustellen in Oberösterreich und Wien mobile Stromtankstellen. Mit dem Ergebnis, dass dadurch rund zwei Drittel der Emissionen mit dem derzeitigen Grad der verfügbaren Maschinen und Geräte eingespart werden können. Elektrische Maschinen werden zwar schon von vielen Baumaschinenherstellern angeboten, das Aufladen der Geräte war aber bislang aufgrund der dafür notwendigen Netzstabilität herausfordernd. Mit dem Projekt sollen diese Hürden bald der Vergangenheit angehören.

 „Eine geeignete Ladeinfrastruktur stellt für die Verbreitung von Zero Emission Technologien eine wesentliche Voraussetzung dar. Das Projekt ‚maxE‘, das von uns gefördert wurde, zielt darauf ab, eine Lösung für emissionsfrei betriebene große Baustellen zu entwickeln. Dabei wird der Einsatz von elektrisch betriebenen Baufahrzeugen demonstriert. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen auch anderen zugutekommen und zur Förderung emissionsfreier Mobilität beitragen“, freut sich Bernd Vogl, Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds.

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