Das größte Energieforschungsprojekt Europas, die Aspern Smart City Research GmbH (ASCR), startet in die dritte Programmperiode – mit dem Fokus, eine ganzheitliche Lösung für die Energiezukunft im urbanen Raum zu finden.
Innovationen für nachhaltige Energiezukunft: Unter dem Motto „ASCR NeXt Level. 2028“ geht das Forschungsprojekte der ASCR in die dritte Phase. Die nächsten Schritte bauen auf einem „Living Lab“ und bereits etablierten Innovationen auf. Mithilfe der gesammelten Daten soll ein ganzheitlicher Ansatz für den urbanen Raum unter Miteinbeziehung von Gebäuden, Energienetzen und Informationstechnologie entwickelt werden.
Große Investitionen in die Zukunft von klimafitten Städten
Für die dritte Forschungsphase von 2024 bis 2028 stellen die Innovationspartner Siemens, Wiener Stadtwerke, Wiener Netze, Wirtschaftsagentur Wien und Wien 3420 weitere 36 Millionen Euro zur Verfügung. Davon fließen rund 26 Millionen Euro in die Forschungstätigkeiten und rund vier Millionen Euro in den weiteren Aufbau und Betrieb von Infrastruktur.
„Die Stadt Wien beschäftigt sich schon seit langem mit der Energiewende und setzt dabei auf evidenzbasierte Lösungen, die im Zusammenspiel von Forschung und Wirtschaft entwickelt wurden. Die ASCR ist ein Erfolgsbeispiel für eine solche Kooperation – so, wie es aspern Seestadt international für eine moderne Smart City ist. Modernste Technologie, Benutzer*innenfreundlichkeit und Ressourcenschonung stellen dabei die Prämissen dar“, so Stadtrat Peter Hanke.
Die dritte Phase im Detail
In der dritten Forschungsphase werden neben dem bisherigen Living Lab in der aspern Seestadt auch andere repräsentative Gebäude und städtische Infrastruktur der Stadt Wien miteinbezogen. Dazu zählen Gründerzeithäuser und Gebäude mit gewerblicher Nutzung im innerstädtischen Bereich sowie Krankenhäuser (Klinik Floridsdorf) und Industrie. Die ausgewählten Gebiete werden anhand von fünf zentralen Forschungsgegenständen untersucht: saubere Energie für Bestandsgebäude, intelligente Neubauten, Quartierslösungen, smarte Netze und E-Mobilität.
Fokusbereich Energie
Als wachsende Metropole benötigt Wien eine innovative Infrastruktur für Digitalisierung und Klimaschutz, Stichwort Energiewirtschaft. Die Wiener Stadtwerke-Gruppe, als neuer Gesellschafter, übersetzt diese Themen in Forschungsprojekte der ASCR. Ein Schwerpunkt liegt auf der Umstellung von fossilen auf erneuerbare Energieträger in bewohnten Bestandsgebäuden, einschließlich Wiener Gründerzeitgebäuden, ohne Mieter-Beeinträchtigung.
Es wurden dafür im Vorfeld zwei Bestandsgebäude, (eines mit Büro-, das andere mit Wohnnutzung) in Wien für den Gasausstieg ausgewählt. Basierend auf den Daten wird zu Projektende ein Leitfaden erstellt, der Gebäudeträger und Netzbetreiber Erkenntnisse für einen sicheren Umstieg liefern kann. Im Forschungsfeld stehen neben dem Umstieg selbst, der im Wohnbau sozialwissenschaftlich begleitet werden soll, vor allem die Energie- und Kosteneffizienz der Anwendungen im Fokus.
„Wir gewährleisten für alle Wiener*innen auch und in Zeiten der Energiewende höchste Versorgungssicherheit. Dabei haben der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen und der effiziente Einsatz von Investitionen absolute Priorität. Gelebte Innovationen und Wissenstransfers bieten uns mit unserem Einstieg bei der ASCR eine hervorragende Basis, an der Energiezukunft zu arbeiten“, erklärt Peter Weinelt, Generaldirektor der Wiener Stadtwerke-Gruppe.
Mit Digitalisierung und E-Mobilität in eine neue Ära
Auch die Digitalisierung wird wieder im Fokus stehen: Bereits in der zweiten Phase stattete ASCR ihre Forschungsgebäude mit intelligenter Technik aus und sammelte so Millionen von Datensätzen für neue Lösungen. Diese sollen nun zur Entwicklung von autonom und resilient agierenden Gebäuden mit umfassendem Ansatz für Nutzerzufriedenheit und Gebäudefunktionalität verwendet werden. In Zusammenhang damit wird auch erforscht, wie flexible, resiliente und intelligente Stromnetze auf die Herausforderungen einer volatilen Energieeinspeisung und steigendem Strombedarf reagieren.
Intelligente Garagen und Interaktionskonzepte von Auto, Ladestelle und Stromnetz sollen die nahtlose Integration von Elektromobilität in bestehende Gebäudestrukturen ermöglichen und den Netzleistungsbedarf um 40 Prozent reduzieren.
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