Anlässlich des 10. Gründungstages blickt Österreichs größter Komibnetzbetreiber in die Zukunft: Ausbauboom bei den Erneuerbaren, der Ausstieg aus dem Gas und der Klimawandel bleiben große Herausforderungen.

Am 27.07.2013 wurden die Stadtwerke Betriebe Wien Energie Stromnetz und Wien Energie Gasnetz zu den Wiener Netzen fusioniert. Zum zehnjährigen Jubiläum bilanziert das junge Unternehmen mit langer Geschichte durchwegs positiv. Heute sind die Wiener Netze als Kombinetzbetreiber für 20.700 Kilometer Stromnetz, 4.600 Kilometer Gasnetz, 1.300 Kilometer Fernwärmenetz und 2.700 Kilometer Lichtwellenleiter verantwortlich.

Versorgungssicherheit steht an erster Stelle

In den letzten Jahren sind rund 2.200 Kilometer Leitungen gebaut und verlegt worden. Eine große Herausforderung bleibt das Sicherstellen der Versorgung der Bevölkerung, nicht zuletzt aufgrund multipler Krisen sowie den großen Umwälzungen, die in unserem Energiesystem im Gange sind. In den kommenden 10 Jahren sollen deshalb rund 3 Milliarden Euro investiert werden. Mit dem Geld sollen vor allem Leitungen saniert werden, aber auch neue Projekte finanziert werden. „Die Anforderungen, denen wir als Kombinetzbetreiber für Strom, Gas, Fernwärme und Telekommunikation gegenüberstehen sind sehr unterschiedlich: Bei Strom werden wir in Zukunft für die Energiewende leistungsfähigere Netze brauchen, weil die Erzeugung dezentraler wird. War das Stromnetz bisher eine Einbahnstraße bekommen wir durch die Einspeiser – Stichwort Photovoltaikanlagen – jetzt auch Gegenverkehr. Wir werden hier dafür sorgen, dass wir die bisherige hohe Versorgungssicherheit erhalten“, erklärt Wiener Netze-Chef Gerhard Fida.

Blick in die Zukunft

Das Ziel der CO2 Neutralität steht auch bei der Zukunftsplanung der Wiener Netze im Fokus. Technologischer Fortschritt und Veränderung bringen auch gänzlich neue Herausforderungen. So wird das Fernwärmenetz im Sommer auch für die immer beliebter werdende Fernkälte benutzt und ausgebaut und somit auch mehr Wartung und Sanierung benötigen. Das Gasnetz wiederum wird durch den geplanten Gasausstieg mittelfristig weniger genützt werden, muss aber weiterhin gut in Schuss bleiben. Außerdem bauen die Wiener Netze ein neues Wertstoffsammelzentrum, um Sammlung und Verwertung von Abfällen noch effizienter zu gestalten.

Konkrete Ausbauziele der nächsten Dekade

Die Wiener Netze werden den Fuhrpark, den sie für insgesamt sieben Stadtwerke-Abteilungen betreiben, sukzessive auf alternative Antriebsarten umstellen. Außerdem wird bereits im Herbst eine Wasserstofferzeugungsanlage ans Netz gehen. Ebenso sind acht neue Umspannwerke, 200 Kilometer Hoch- und Höchstspannungsleitung, ein Ausbau des Fernkältenetzes inklusive neuer Fernkältezentralen und viele neue Trafostationen geplant. Auch die Digitalisierung soll weiter vorangetrieben werden: Die Installation der Smart Meter soll 2024 abgeschlossen sein und somit mehrere 100 Trafostationen „intelligent“ machen. Das heißt, sie können Stromflüsse aktuell und verlässlich in die Zentrale melden und auch von der Ferne gesteuert werden. „Langweilig wird uns in den kommenden Jahren bestimmt nicht. Die Arbeit im Netzbetrieb bleibt spannend und wir brauchen hier wirklich jede Unterstützung und Expertise, die wir personell bekommen können“, betont die Geschäftsführung der Wiener Netze.

Willkommen in der Zukunft.
Hallo Austrian Roadmap 2050.

Wir liefern die besten Stories und spannendsten Trends direkt in dein Postfach, jeden Freitag! Werde Teil der Community!

Einwilligung

Sie haben sich erfolgreich angemeldet!

Share This