Die Donau und der Inn sollen bis 2027 von Rumänien bis Rosenheim für Fische passierbar werden. Um dieses Ziel umzusetzen, werden in Oberösterreich, Niederösterreich und Bayern bei fünf Kraftwerken Fischwanderhilfen gebaut. Nachhaltige Stromerzeugung und nachhaltige Artenvielfalt wird mit dem Projekt „Life Blue Belt Danube Inn“ miteinander vereint.
Der Nutzen für die Ökologie an Inn und Donau durch LIFE Blue Belt Danube Inn reicht von der Vernetzung bestehender bis zur Schaffung neuer Lebensräume. Durch die Verbindung der Lebensräume werden die letzten Barrieren an Donau und Inn in Oberösterreich beseitigt und Zentraleuropas längste Wasserstraße ein verbundener Lebensraum, heißt es vom Stromproduzenten Verbund. Das Ökologie-Ziel des Projektes ist die Verbesserung des Erhaltungszustandes der gefährdeten Flussfische insbesondere der Mittelstreckenwanderer auf lokaler und regionaler Ebene. Vernetzung von bislang isolierten Lebensräumen entlang der Donau und eine Aufwertung bestehender Ufer wird die Vielfalt und Anzahl aller Arten fördern. Der großräumige Ansatz wird auch die Verbreitung derzeit noch stark verstreuter Arten von Wasserlebewesen verbessern.
Verbindung von regionalen Populationen wieder möglich
Die Donaukraftwerke Jochenstein, Aschach und Ybbs-Persenbeug bekommen eine Fischerwanderhilfe, ebenso die Innkraftwerke Schärding-Neuhaus und Passau-Ingling. So sollen Süßwasserfische wie Äsche, Nase, Barbe oder auch der Sterlet, die als Mittelstreckenwanderer verbundene Lebensräume an Donau und Inn benötigen, die Kraftwerke wieder überwinden können. Womit auch eine Verbindung von regionalen Populationen wieder möglich wird.
Je vernetzter ein Lebensraum, umso stabiler das Ökosystem
Das alles gehört zum Projekt Life Blue Belt Danube Inn. Die Kosten in der Höhe von 60 Mio. Euro begleichen zum Großteil die Österreichisch-Bayerische Kraftwerke AG und die VERBUND Hydro Power GmbH, die EU beteiligt sich mit acht Millionen Euro aus Mitteln des LIFE Programmes. Im Zuge dieses Programms werden nicht nur die Fischwanderhilfen erstellt. Auch Ufer sollen laut Verbund großflächig renaturiert werden, um unterschiedliche Lebensräume und geschützte Laichzonen für die Donaufische zu schaffen. Je vernetzter ein Lebensraum ist, desto stabiler ist das Ökosystem, darauf verweist der Geschäftsführer der Verbund Hydro Power GmbH, Michael Amerer.
„Geben Donau und Inn zurück, was ihnen zusteht“
Durch die Errichtung der Fischwanderhilfen gebe man Donau und Inn zurück, was ihnen zustehe und dabei werde nachhaltige Stromerzeugung mit nachhaltiger Artenvielfalt vereint, so Amerer. „Dieses Projekt nimmt menschliche Eingriffe in die Flussläufe zurück und verlorengegangene Habitate werden wieder erschaffen“, so der Geschäftsführer des Verbundes Michael Strugl.
Erfolgreiche Partnerschaft mit dem LIFE Programm
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