Das Arbeits- und Wirtschaftsministerium hat am Dienstag eine neue Förderschiene im Rahmen der sogenannten Klima- und Transformationsoffensive verkündet. Zusätzlich zu bestehenden Initiativen werden von heuer bis inklusive 2026 600 Millionen Euro aus öffentlichen Mitteln zur Verfügung gestellt, die in den österreichischen Forschungs- und Wirtschaftsstandort fließen sollen. Denn gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten sei es entscheidend, Forschung und Entwicklung zu unterstützen.
Durch die vielen Millionen Euro sollen Investitionen angekurbelt werden, die die Transformation zu einem Standort stützen, der auf erneuerbaren Energien basieren soll. Ziele seien auch eine Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Firmen und des Standorts, eine bessere Krisenfestigkeit und ein Absenken der Lieferkettenabhängigkeit. Auch von einem „Auf- und Ausbau der Technologieführerschaft“ ist die Rede.
Unterstützt werden Industrie und Klein- und Mittelunternehmen, heißt es. Auch vom Energieministerium gibt es laut Arbeits- und Wirtschaftsministerium ein eigenes Sonderbudget.
„Um international wettbewerbsfähig zu bleiben, braucht es kontinuierliche Weiterentwicklung und konstante Investitionen in fortschrittliche Technologien. Inmitten des digitalen Wandels ist es essenziell, heimische Unternehmen bei ihren Investitionen in Innovationen zu fördern“, erklären FFG-Geschäftsführer Henrietta Egerth und Klaus Pseiner: „Wir werden die Transformationsoffensive der Bundesregierung nach Kräften mit Forschungs- und Technologieförderung und Qualifizierungsmaßnahmen unterstützen und freuen uns auf viele spannende und zukunftsweisende Einreichungen.“
Im Fokus der Transformationsoffensive stehen die Schlüsselsektoren Automotive, Halbleiterindustrie (auch im Hinblick auf den European Chips Act), Life Science und Digitalisierung. Gefördert werden die Entwicklung von Produkten, Dienstleistungen und Prozessen, die einen signifikanten Beitrag zu Nachhaltigkeit, Krisenresilienz, Unabhängigkeit (z.B. Sicherheit in Lieferketten), gesellschaftlichen Herausforderungen oder den Ausbau von Kompetenzen (transformative Unternehmensprojekte) leisten.
Die österreichische Fahrzeugindustrie zählt zu den forschungsintensivsten Branchen Österreichs. Mit den neuen Fördermaßnahmen werde die Entwicklung und Produktion von Schlüsseltechnologien in Österreich begleitet, damit die Transformation der heimischen Betriebe in Österreich ermöglicht und Wachstum in Österreich generiert werden kann. „Ein ebenso wichtiger Betrag sind die Förderungsmaßnahmen für die Qualifizierung der Mitarbeiter:innen, welche die österreichischen Unternehmen der Fahrzeugindustrie benötigen, um neue Produkte entwickeln und produzieren zu können“, hält Karl-Heinz Rauscher, Obmann des Fachverbands der Fahrzeugindustrie in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) fest. Der durch die Transformation ausgelöste Umschulungs- und Qualifizierungsbedarf der Mitarbeiter:innen werde durch Maßnahmen des BMAW sinnvoll unterstützt.
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